Agrargelder: 1.194 Bezieher bekamen 2020 über 100.000 Euro

Die Anzahl der heimischen Großförderbezieher von EU-Agrargeldern ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 1.194 Betriebe, Einzelpersonen, öffentliche Stellen, Vereine und Stiftungen erhielten im Wirtschaftsjahr 2020 (Oktober 2019 bis Oktober 2020) mehr als 100.000 Euro an Agrarförderungen. Im Jahr davor waren es 1.005.

Der höchste Betrag ging 2020 laut der heute aktualisierten Transparenzdatenbank an die Agrarmarkt Austria mit 34,5 Mio. Euro für die „Verwaltung EU-Fonds – Technische Hilfe“. In der Transparenzdatenbank werden alle Empfängerinnen und Empfänger von Mitteln aus der ersten Säule (Agrardirektzahlungen) und zweiten Säule (Ländliche Entwicklung) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) veröffentlicht.

Die zweithöchste Förderung ging an die oberösterreichische Sozialeinrichtung Institut Hartheim gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH mit 8,9 Mio. Euro für „Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten“, gefolgt vom Landwirtschaftsministerium mit 7,4 Mio. Euro für „Zusammenarbeit“ und „Technische Hilfe“.

Große Gruppe an Betrieben und Einzelpersonen

Das Landwirtschaftsministerium werde in der Datenbank als Förderempfänger geführt, weil über das Ministerium auch EU-Mittel für die Abwicklung, Verwaltung, Überwachung und Bewertung der Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (LE-Programme) sowie diesbezügliche Hilfestellungen, Kontrollen und Prüfungen abgewickelt werden, hieß es aus dem Ministerium auf APA-Anfrage.

Unter 10.000 Euro Förderung gab es für 59.764 Betriebe und Einzelpersonen, unter 1.000 Euro für 7.499 Landwirtinnen und Landwirte und unter zehn Euro für 113 Bauern und Bäuerinnen. Vier Landwirtinnen bzw. Landwirte bekamen sogar nur 0,01 Euro Förderung.