Die Umweltverschmutzung durch verlorene Fischernetze aus Plastik soll in der Europäischen Union eingedämmt werden. Ab 2022 sollen die EU-Staaten alle verkauften Fischernetze erfassen und mit den am oder im Meer eingesammelten alten Netzen abgleichen, wie die EU-Kommission heute mitteilte. Ende Dezember 2024 sollen Mindestmengen eingeführt werden, die von Küstenstaaten zum Recycling gesammelt werden müssen.
Jährlich werden nach Angaben der EU-Kommission 11.000 Tonnen alter Fischernetze und Fischfanggeräte auf europäischen Meeren verloren oder weggeworfen. Dieser Abfall macht den Angaben zufolge 27 Prozent des Mülls aus, der an Stränden gefunden wird. Die neuen Regeln für Fischernetze sind Teil des 2019 beschlossenen Pakets gegen Wegwerfplastik. Einige Produkte wie Plastikbesteck und -geschirr werden bereits ab 3. Juli verboten. Für andere gelten Übergangsregeln, darunter Fischernetze.