Peru hebt Zahl der Toten auf mehr als das Doppelte an

Peru hat die offizielle Zahl seiner CoV-Toten auf mehr als das Doppelte hinaufgesetzt. Wie Ministerpräsidentin Violeta Bermudez gestern mitteilte, wurde die Zahl der im Zusammenhang mit einer CoV-Infektion Verstorbenen auf 180.764 erhöht. Sie lag bis dahin bei rund 69.000. Hintergrund ist eine deutliche Erweiterung der offiziellen Kriterien für Todesfälle, die auf das Coronavirus zurückgeführt werden.

Auch „wahrscheinliche“ Fälle inkludiert

Eine Expertengruppe war zu dem Schluss gekommen, dass die offizielle Zahl der CoV-Toten in dem südamerikanischen Land zu niedrig veranschlagt war. Als Todesopfer der Pandemie wurden dort bisher nur solche Verstorbene verzeichnet, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Nun sollen auch solche Todesfälle in die CoV-Statistik aufgenommen werden, in denen aufgrund der klinischen Befunde eine Infektion mit dem Coronavirus als „wahrscheinlich“ anzunehmen ist.

Durch die Änderung der Kriterien hätten die Behörden künftig umfassendere Daten zur Verfügung, was bei der Bekämpfung der Pandemie „sehr nützlich“ sein werde, sagte Bermudez.

Schon vor der Heraufsetzung der offiziellen Totenzahl rangierte Peru weltweit an zwölfter Stelle der Länder mit der höchsten CoV-Sterblichkeitsrate in Relation zur Bevölkerungszahl.