Erneut Demonstrationen gegen Junta in Myanmar

Vier Monate nach dem Militärputsch in Myanmar kommt das Land weiter nicht zur Ruhe. Heute gab es wieder in vielen Landesteilen Protestaktionen gegen die neue Junta. Auch in wichtigen Städten wie Yangon und Mandalay gingen Bürger auf die Straßen, um an den Umsturz vom 1. Februar zu erinnern und die Rückkehr zur Demokratie zu fordern.

Aus Sicherheitsgründen treffen die Demonstranten einander meist zu kleineren Aktionen und Flashmobs. „Wir müssen sie bekämpfen, so gut wir können“, sagte eine Aktivistin in der größten Stadt Yangon (früher Rangun), die anonym bleiben wollte.

Die Demonstranten fordern die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung von Aung San Suu Kyi. Die 75-Jährige war bei dem Putsch entmachtet worden und ist seither in Gewahrsam. Nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation AAPP sind bereits mindestens 840 Menschen durch die Militärgewalt ums Leben gekommen. Mehr als 5.000 wurden festgenommen. Immer wieder ist von schwerer Folter die Rede. Viele sind auf der Flucht.