Japans Premier: „Priorität wird nicht auf Olympia gelegt“

Der innenpolitisch unter Druck stehende japanische Ministerpräsident Yoshihide Suga wehrt sich gegen Kritik an seiner Coronavirus- und Olympiapolitik. „Es ist meine Pflicht, das Leben und die Gesundheit der Menschen zu schützen. Auf die Olympischen Spiele wird nicht die Priorität gelegt“, bekräftigte Suga heute laut örtlichen Medienberichten bei einer Sitzung des Gesundheitsausschusses des Oberhauses.

Die Prämisse für die Spiele sei der Schutz der Menschen, nachdem geeignete Maßnahmen gegen Infektionen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern getroffen worden seien. Suga hatte bereits bei früherer Gelegenheit deutlich gemacht, er habe niemals die Olympischen Spiele an die erste Stelle gestellt.

Der Ministerpräsident hatte im Jänner noch erklärt, die Spiele würden als Beweis dienen, „dass die Menschheit das Coronavirus besiegt hat“. An diesem Gedanken habe sich nichts geändert, wurde Suga heute weiter zitiert. Er hatte vor wenigen Tagen den Coronavirus-Notstand für Tokio sowie acht weitere Präfekturen bis zum 20. Juni verlängert. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gehe zwar in einigen Gebieten wie Tokio zurück, aber man müsse wachsam bleiben.