Schweiz: Waren-U-Bahn nimmt erste Hürde im Parlament

Ein schon seit Jahren vieldiskutiertes Projekt zum unterirdischen Gütertransport hat in der Schweiz die erste parlamentarische Hürde genommen. Das eigens dafür aufgelegte Gesetz passierte heute die erste der beiden Parlamentskammern unter begeisterter Zustimmung der Abgeordneten.

Das Projekt „Cargo Sous Terrain“ (unterirdischer Güterverkehr/CST) will die Schweiz von St. Gallen unweit des Bodensees bis Genf rund 400 Kilometer weiter südwestlich untertunneln. Städte und Logistikzentren sollen verbunden werden, um kleine und große Waren zu befördern. Das Projekt soll rein privat finanziert werden.

Die Vehikel sollen nach den Plänen ferngesteuert werden und rund um die Uhr fahren. Damit sollen im Jahr 40.000 Tonnen CO2-Äquivalente an Emissionen eingespart werden. Die Kosten werden auf mindestens 30 Milliarden Franken (27,32 Mrd. Euro) geschätzt. Dem Gesetz muss noch die zweite Parlamentskammer zustimmen. Danach kann für die Baubewilligung ein Genehmigungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden.