Venedig feiert 1.600 Jahre mit Strawinsky-Konzert

Die Stadt Venedig feiert am Freitag ihr Jubiläum zur Gründung vor 1.600 Jahren mit einem Strawinsky-Konzert im Markusdom. Damit wird auch des 50. Todestags des russischen Komponisten (1882–1971) gedacht, der eine tiefe Verbundenheit zu Venedig hatte. Er ist auch dort begraben. Organisiert wurde das Konzert vom Theater La Fenice und der Biennale von Venedig.

Das Konzert mit dem Orchester und dem Chor des Fenice-Theaters unter Leitung des deutschen Dirigenten Markus Stenz und mit Claudio Marino Moretti als Chorleiter sieht den Auftritt des italienischen Tenors Paolo Antognetti und des türkischen Baritons Levent Bakirci vor. Das Konzert wird im Livestreaming auf dem YouTube-Kanal des Fenice-Theaters und auf der Website der Biennale übertragen.

Gründung auf der Rialto-Insel

In Venedig finden dieses Jahr Feierlichkeiten zur Gründung der Stadt vor 1.600 Jahren statt. Der Legende nach wurde am 25. März 421 der Grundstein für die Kirche San Giacomo auf der Insel Rialto gelegt, die als Gelübde zur Rettung vor einem Feuer errichtet wurde. Das war der Beginn der venezianischen Staatswerdung und der legendären Geschichte der Stadt.

Der Überlieferung nach befand sich die erste Siedlung Venedigs auf der Rialto-Insel, die etwas höher liegt als die anderen, weshalb sie Rivus Altus (Hohes Ufer) genannt wurde. Die Stadt entstand auf einer Gruppe von Inseln im Umkreis und in der Lagune, auf denen sich Flüchtlinge angesiedelt hatten, die sich dort der Legende nach im Jahr 408 vor den Westgoten Alarichs in Sicherheit brachten.