Fall Floyd: Anklage fordert 30 Jahre Haft für Ex-Polizisten

Im Fall des getöteten Afroamerikaners George Floyd hat die zuständige Staatsanwaltschaft 30 Jahre Haft für den verurteilten Ex-Polizisten Derek Chauvin gefordert. Die Staatsanwaltschaft von Minnesota bezeichnete Chauvins Handeln in Gerichtsunterlagen gestern als „ungeheuerlichen Missbrauch“ seiner Position. Chauvins Anwälte forderten hingegen eine Haftstrafe, die mit der Untersuchungshaft bereits abgesessen wäre, sowie eine Bewährungsstrafe.

Der Polizist hatte dem festgenommenen Floyd am 25.Mai 2020 mehr als neun Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt und ihn damit getötet. Eine Geschworenen-Jury in Minneapolis hatte Chauvin am 20. April schuldig gesprochen, unter anderem im Hauptanklagepunkt Mord zweiten Grades, was in Deutschland in etwa einem Totschlag in einem besonders schweren Fall entsprechen würde.

Das Strafmaß gegen den 45-Jährigen soll am 25.Juni verkündet werden.