Nach Seilbahnunglück Ermittlungen zu weiteren Unfällen

Die Ermittlungen um das Seilbahnunglück am 23. Mai am italienischen Lago Maggiore mit 14 Todesopfern ziehen weitere Kreise. Die mit den Untersuchung beauftragte Staatsanwaltschaft der Kleinstadt Verbania prüft zwei Unfälle, die sich am Berg Mottarone ereignet hatten. Betroffen war die Sommerrodelbahn „Alpyland“ auf dem Gipfel des Bergs mit Panoramablick auf die umliegenden Alpen und auf den Lago Maggiore.

Die Rodelbahn auf Schiene steht im Besitz des Eigentümers der Seilbahn Ferrovie del Mottarone, der nach dem Seilbahnunglück drei Tage lang in Untersuchungshaft genommen wurde. Die Vorfälle ereigneten sich in den Jahren 2017 und 2019 und führten zur Verletzung eines Mitarbeiters und eines Fahrgastes. Die vermutete Straftat für den Seilbahnbesitzer ist fahrlässige Körperverletzung.

Eine Richterin hatte den Seilbahnbesitzer am Samstag aus der Untersuchungshaft entlassen. Ermittelt wird auch gegen den Betriebsleiter der Seilbahn, der sich unter Hausarrest befindet. Bei dem Gondelunglück waren 14 Menschen gestorben, darunter Familien, Paare und zwei Kinder. Ein fünfjähriger Bub überlebte als Einziger, er wurde schwer verletzt. Er wurde am Dienstag aus der Intensivstation entlassen.