Bewährungsstrafe für Verwalter von Ex-IS-Hochburg Rakka

Das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) hat einen Verwalter der IS-Hochburg Rakka in Syrien wegen Rädelsführerschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Mohammad S. sei schuldig, unter anderem Mitglied der Islamischen Einheits- und Befreiungsfront gewesen zu sein, teilte das OLG heute mit.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass S. sich 2013 der Organisation Al-Nasser Salah al-Din angeschlossen hatte, die mit anderen islamistischen Gruppen Kampfbündnisse einging. Demnach beteiligte er sich an Gefechten um die Stadt Rakka in Syrien, die als Hochburg der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gilt.

Mit gezielten Tötungen wollte sich die Gruppe für die Einführung der Scharia einsetzen. S. bildete nach Ansicht des Gerichts Kämpfer aus und trat als Sprecher der Gruppe auf. Ende 2013 verließ er aus Angst vor dem IS Syrien, nachdem er sich für die Versorgung der Bevölkerung eingesetzt hatte. S. gestand die Vorwürfe im Prozess und distanzierte sich von den Zielen der Islamistengruppe.