USA schicken eine Mio. Impfdosen für Militär nach Südkorea

Die USA haben eine große CoV-Impfstoffspende für das südkoreanische Militär auf den Weg gebracht. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, schrieb gestern auf Twitter, eine Million Dosen des Präparats von Johnson&Johnson (J&J) sei unterwegs nach Südkorea. Damit werde die Sicherheit und Einsatzbereitschaft von südkoreanischen und amerikanischen Truppen sichergestellt. Der Impfstoff von J&J entfaltet seine volle Wirkung bereits nach einer Dosis.

US-Präsident Joe Biden hatte Ende Mai bei einem Besuch seines südkoreanischen Kollegen Moon Jae In in Washington in Aussicht gestellt, der Regierung in Seoul Impfstoff für das dortige Militär zur Verfügung zu stellen. Dabei gehe es um rund 550.000 Soldaten. Biden sagte, das sei auch im Interesse der Tausenden US-Soldaten, die in Südkorea stationiert seien.

Die US-Regierung hat bisher zugesagt, bis Ende Juni 80 Millionen Impfstoffdosen mit anderen Staaten zu teilen. Gestern hatte das Weiße Haus Details zur Verteilung der ersten 25 Millionen Dosen veröffentlicht. Mindestens 75 Prozent davon, knapp 19 Mio. Dosen, sollen über das Impfprogramm Covax vergeben werden. Die verbleibenden rund 25 Prozent, etwa sechs Millionen Dosen, will die US-Regierung direkt an Länder abgeben: etwa an die Nachbarländer Kanada und Mexiko sowie Indien und eben Südkorea.

Maduro verurteilt USA wegen Impfstoffverteilung

Unterdessen hat der venezolanische Präsident Nicolas Maduro die USA dafür attackiert, dass sie keinen Impfstoff an Venezuela spenden. „Sie haben einen Hass auf uns, niedere, miserable Gefühle“, sagte der autoritär regierende Staatschef in einem Donnerstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Video.

An den US-Botschafter für Caracas gerichtet fügte er hinzu: „James Story, ihr seid erbärmlich, ihr hasst und verachtet Venezuela, weil wir Rebellen sind.“

Die USA wollen etwa sechs Millionen Dosen über das Programm Covax an Lateinamerika und die Karibik geben, an Venezuela aber nicht. Story schrieb, es sei das Ziel, den Menschen in Venezuela zu helfen. „Aber es muss ein transparentes System für die Impfung geben.“

Lange Warteschlangen für Impfung

In Venezuela bildeten sich zuletzt lange Warteschlangen für Impfungen, etwa in der Hauptstadt Caracas. Am vergangenen Samstag hatte eine neue Phase der Impfkampagne begonnen, ohne dass Details öffentlich gemacht wurden.

Opposition und Gesundheitsorganisationen kritisieren, dass die autoritäre Regierung die Impfungen nutze, um die Bevölkerung bei der Stange zu halten. Nach offiziellen Angaben haben sich in dem Staat rund 238.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 2.689 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften nicht zuletzt wegen fehlender Tests höher liegen.