Indien vor ersten Lockerungen

Angesichts deutlich sinkender Infektionszahlen im einstigen CoV-Hotspot Indien wagen die Millionenstädte Delhi und Mumbai zusammen mit weiteren Regionen erste Lockerungen. Die Zahl der CoV-Neuinfektionen binnen 24 Stunden war heute den Gesundheitsbehörden zufolge auf 120.529 Fälle gesunken – und damit deutlich unter den Anfang Mai erreichten Spitzenwert von 400.000. Indien hat rund 1,37 Mrd. Einwohnerinnen und Einwohner.

In der Metropolregion Delhi, die sich seit 19. April im Lockdown befindet, könnten am Montag wieder Märkte und Einkaufszentren öffnen, teilte der dortige Regierungschef Arvind Kejriwal nun mit. Allerdings sollen Geschäfte mit geraden Hausnummern an anderen Tagen öffnen als solche mit ungeraden Nummern. Zudem dürfe die Metro mit der Hälfte ihrer Sitzplatzkapazität wieder fahren. Auch Büros könnten mit der Hälfte ihrer Belegschaft wieder öffnen.

Die Infektionszahlen in Indien waren Ende Februar mit dem Beginn einer zweiten CoV-Welle von zehn Millionen Fällen auf knapp 28,7 Millionen gesprungen. Nur in den USA sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in absoluten Zahlen bisher mehr Fälle registriert worden. Mehr als 334.000 Menschen starben der JHU zufolge auf dem Subkontinent in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Im Staat Maharashtra mit seiner Hauptstadt Mumbai wird es von Montag an für verschiedene Bezirke und Orte eine stufenweise Lockerung geben, wie die dortige Regierung am Samstag mitteilte. Diese richte sich nach den Infektionszahlen und der Verfügbarkeit von Krankenhausbetten mit Sauerstoffzufuhr. In Mumbai selbst werden demnach wieder Geschäfte, Einkaufszentren, Theater und Restaurants öffnen können, allerdings mit einer Belegung von maximal 50 Prozent.