Schweres Hochwasser in brasilianischem Amazonasgebiet

Nach heftigen Regenfällen hat der Rio Negro im brasilianischen Amazonasgebiet einen neuen Höchstwert erreicht. Mit einem Pegelstand von 30 Meter in der Metropole Manaus erreichte der Fluss gestern den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1902, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Über 24.000 Familien in Manaus waren von den Überschwemmungen betroffen.

Der Rio Negro fließt bei Manaus in den Amazonas. Der Fluss unterliegt in der Regen- und Trockenzeit starken Schwankungen. Sein niedrigster Stand waren 13,63 Meter im Jahr 2010.

Im ganzen Bundesstaat Amazonas kam es zuletzt zu heftigen Überschwemmungen. In 48 von 62 Städten wurde der Notstand erklärt. In ländlichen Gemeinden vernichtete das Hochwasser große Teile der Ernte. In anderen Teilen Brasiliens hingegen herrscht derzeit große Trockenheit. Wegen niedriger Pegelstände in Stauseen könnte es zu Problemen bei der Stromversorgung kommen.