Viehdiebe töteten 66 Menschen in Nigeria

Eine Gruppe von Viehdieben hat bei Überfällen auf sieben Dörfer im nordwestlichen nigerianischen Bundesstaat Kebbi 66 Menschen getötet. Dutzende Angreifer auf Motorrädern hätten am Donnerstag sieben benachbarte Dörfer überfallen, sagte ein Polizeisprecher des Bundesstaates Kebbi der Nachrichtenagentur AFP heute.

Die Behörden seien derzeit noch auf der Suche nach weiteren Leichen. Polizisten würden unterdessen in dem Gebiet eingesetzt, um weitere Angriffe zu verhindern, sagte der Sprecher weiter.

Seit Jahren mehren sich im Norden und Zentrum Nigerias die Angriffe krimineller Banden. Die von den Behörden als „Banditen“ bezeichneten Gruppierungen überfallen Dörfer, plündern die Häuser und brennen sie nieder. Dorfbewohnerinnen und -bewohner werden getötet oder entführt, um Lösegeld zu erpressen.

Die Banden handeln vornehmlich aus finanziellen Motiven. Es gibt jedoch wachsende Bedenken, dass sie mit Dschihadisten kooperieren könnten. Diese kämpfen seit Jahren für einen islamistischen Staat im Nordosten Nigerias.