Edtstadler warnt vor steigendem „Migrationsdruck“

EU-Ministerin Karoline Edtstadler ist gestern im Zuge des gemeinsamen Besuchs mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Rom mit Innenministerin Luciana Lamorgese zusammengetroffen. Danach warnte Edtstadler davor, dass das Thema Migration keineswegs verschwunden, sondern noch bedeutsamer geworden sei.

Die illegale Migration nach Europa sei nämlich während der Pandemie lediglich aus dem Fokus gerückt, aber nicht verschwunden, meinte Edtstadler. Im Gegenteil: „Der Migrationsdruck steigt.“ Die Ankunftszahlen seien gestiegen und keineswegs gesunken. „Wir wissen, dass Italien eine Primärproblematik hat und Österreich eine Sekundärproblematik“, sagte die ÖVP-Ministerin.

Die italienische Innenministerin habe ihr gesagt, dass zuletzt etwa Ankünfte von Migranten aus Tunesien in die Höhe gegangen seien. Für diese sei die Anerkennung eines Asylstatus aber meist höchst unrealistisch.

Daher sei eine „schnelle Kommunikation nach außen“ wichtiger denn je. Man müsse Flüchtlinge und Migranten davon abhalten, überhaupt nach Europa zu kommen, forderte Edtstadler. Es gehe einfach um die Frage, „wie kann man Migrationsströme aufhalten“. Eine Antwort sei eben eine „verstärkte Kommunikation“ zu etablieren und „Visionen vor Ort zu geben“, sagte Edtstadler, damit sich nicht mehr so viele Menschen auf den Weg machen würden.