Kermani erhält Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels

Der deutsche Schriftsteller Navid Kermani erhält heuer den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Rahmen der Europäischen Literaturtage am 21. November in der Minoritenkirche in Krems überreicht.

Das gab Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Europäischen Literaturtagen bekannt.

Schriftsteller Navid Kermani
APA/Herbert Neubauer

Literatur mit „Haltung“

„Sowohl in seinem wissenschaftlichen Werk wie auch in seinen Romanen, Reportagen und Reden eröffnet Navid Kermani seinen Leser*innen einen profunden Blick auf wenig beachtete Lebens- und Erfahrungswelten“, begründete Föger den Entscheid der Jury.

„Seine Literatur ist im besten Sinn transreligiös und transkulturell und zeigt Haltung im Angesicht von Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit. Kermani steht damit für die Würde des Einzelnen ein – unabhängig von Herkunft oder religiösem Bekenntnis.“ Sein Engagement für eine offene, tolerante Gesellschaft und sein konsequenter Einsatz für die Menschenrechte und den Frieden machten ihn zu einem „idealen Preisträger“.

Neues Buch im Juli

Kermani wurde 1967 in Siegen in Deutschland geboren und lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für seine Romane, Essays und Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Zuletzt erschienen „Entlang der Gräben. Eine Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan“ und „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“. Im Juli folgt sein neues Buch „Morgen ist da“, eine Sammlung seiner bedeutendsten Reden.