„#MeToo“: Schrader verfilmt Weinstein-Enthüllungen

Die deutsche Filmemacherin Maria Schrader (55, „Unorthodox“) soll für das Hollywood-Studio Universal Pictures einen Film über die Enthüllung des Weinstein-Skandals drehen. Die Agentur Just Publicity bestätigte heute entsprechende Berichte von US-Filmportalen.

Das Projekt „She Said“ basiert auf dem Buch der „New York Times“-Reporterinnen Jodi Kantor und Megan Twohey. „Ich freue mich sehr über diese Herausforderung“, teilte Schrader mit. Was die beiden Reporterinnen aufgedeckt haben, „hat unsere gesamte Gesellschaft nachhaltig verändert. Dass mir die Regie bei diesem Projekt angeboten wurde, ist eine große Ehre und Freude.“

Mulligan und Kazan in den Hauptrollen

Der Film soll erzählen, wie die Reporterinnen im Herbst 2017 Vorwürfe gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein öffentlich gemacht hatten. Er wurde später wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt. Weinstein sitzt die Strafe in einem Gefängnis im US-Staat New York ab. Carey Mulligan (36, „Promising Young Woman“) und Zoe Kazan (37, „The Big Sick“) sollen die Reporterinnen spielen.

Das Thema von „She Said“ sei nicht Weinstein oder der Skandal, teilte die Agentur mit. „Es geht um ein Team von zwei Journalistinnen, die sich trotz drohender Gerichtsverfahren und Einschüchterungen nicht davon abhalten ließen, ihre bahnbrechende Geschichte zu veröffentlichen.“ Erzählt werde im Stil von Filmen wie „Spotlight“ und „Die Unbestechlichen“.

Das Drehbuch stammt von der Britin Rebecca Lenkiewicz („Ida“). Brad Pitt ist mit seiner Produktionsfirma Plan B Entertainment als Produzent an Bord. Die Dreharbeiten sollen in diesem Sommer beginnen.