USA planen Großbestellung von Medikament Molnupiravir

Die US-Regierung hat einen milliardenschweren Vorvertrag mit dem US-Pharmakonzern Merck & Co. (MSD) zum Kauf eines experimentellen Coronavirus-Medikaments abgeschlossen. Sollte die von MSD gegen Covid-19-Erkrankungen entwickelte Pille Molnupiravir eine notfallmäßige oder vollständige Zulassung durch die US-Behörden erhalten, würden die USA 1,7 Millionen Behandlungseinheiten des Medikaments bestellen, verkündete das Gesundheitsministerium in Washington gestern.

Molnupiravir befindet sich derzeit in Phase 3 der klinischen Tests. Nach Angaben von MSD werden die USA bei einem endgültigen Zustandekommen des Vertrags rund 1,2 Milliarden Dollar (knapp eine Milliarde Euro) für die 1,7 Millionen Behandlungseinheiten Molnupiravir zahlen. In der derzeitigen klinischen Testphase wird das Medikament bei 1.850 Menschen eingesetzt. Die Studienergebnisse werden für den Herbst erwartet.

Die Behandlung mit Molnupiravir, das von MSD gemeinsam mit dem Unternehmen Ridgeback Biotherapeutics entwickelt wird, dauert fünf Tage. Molnupiravir wurde auch in klinischen Studien gegen Viruserkrankungen wie Influenza und Ebola getestet, ist jedoch gegen diese Krankheiten nicht zugelassen.