G-7-Staaten wollen Gesundheitssysteme stärken

Die Gruppe der großen Industrienationen (G-7) will ihre Kräfte bündeln, um die CoV-Pandemie zu beenden und besser gegen künftige Virusausbrüche vorgehen zu können. Das sieht eine „Gesundheitserklärung von Carbis Bay“ vor, die die Staats- und Regierungschefs auf ihrem G-7-Gipfel von morgen bis Sonntag in dem südwestenglischen Badeort beschließen wollen.

In dem Entwurf verpflichtet sich die G-7, „die kollektiven Abwehrkräfte zu stärken, um durch wirksames multilaterales Handeln und ein gestärktes globales Gesundheitssystem besser künftigen Pandemien vorzubeugen, diese zu entdecken, darauf zu reagieren und sich davon zu erholen“. „Globale Lösungen sind gefordert“, hieß es weiter.

„Wir versprechen, die Führung beim Aufbau eines widerstandsfähigen, ganzheitlichen und integrativen globalen Gesundheitssystems zu übernehmen, das vorbereitet und gerüstet ist, die Ursachen und Eskalation von Krankheiten zu verhindern und auftretende Gesundheitsgefahren schnell zu entdecken.“ Im Mittelpunkt soll eine „reformierte“ Weltgesundheitsorganisation (WHO) stehen.

Gesundheit von Tier, Mensch und Umwelt eingeschlossen

Die G-7-Staaten gehen in der Erklärung von einem ganzheitlichen Ansatz (One Health) aus, der die Gesundheit von Tier und Mensch sowie eine intakte Umwelt einschließt. In diesem Sinne wollen sie in ihre eigenen Gesundheitssysteme investieren und gefährdete Staaten unterstützen, es ihnen gleichzutun. Auch sollen andere Staaten ermutigt werden, sich den Bemühungen anzuschließen.

Frühwarnsysteme sollen gestärkt und ein besseres globales Netzwerk zur Überwachung drohender Gefahren für die Gesundheit aufgebaut werden. Die Industrienationen beschließen in der Erklärung, mittel- und langfristige globale Finanzierungsmechanismen einzusetzen, um Mittel aus verschiedenen Quellen zusammenzubringen.

Ziele seien die Erholung von der Pandemie und der Aufbau besserer, integrativer und nachhaltiger Gesundheitssysteme.