Italiens Touristiker beklagen Chaos bei Einreiseregeln

Italiens Touristikbranche beklagt Chaos bei den Einreiseregeln nach Italien, was den Neustart des Fremdenverkehrs bremse. Nur wenige Touristinnen und Touristen aus den USA seien bisher eingetroffen.

Für Besucherinnen und Besucher aus Russland und anderen Ländern aus der ehemaligen Sowjetunion habe Italien im Gegensatz zu den anderen EU-Ländern eine Quarantänepflicht eingeführt. „Das sind alles Hürden beim Neustart“, klagte der Präsident des Hotelierverbands Federalberghi, Bernabo Bocca, heute.

Schleppender Verlauf

Der Tourismus in Italien komme nur schleppend voran. In den Hotels seien noch viele Zimmer frei. „Wenn der Tourismus startet, startet ganz Italien“, sagte Bocca, der potenzielle Urlauberinnen und Urlauber dazu aufrief, Italiens Kulturstädte zu besuchen, die von der Wirtschaftskrise besonders stark betroffen seien.

Im vergangenen Jahr habe der Tourismussektor in den Kulturstädten 80 Prozent der Einnahmen verloren, die Badeortschaften nur zehn Prozent, da die Sommersaison im vergangenen Jahr gerettet werden konnte.

Dank einer Verlängerung der Tourismussaison und der voranschreitenden Impfkampagne hofft Italien, „mindestens ein Drittel“ der 27 Mrd. Euro, die der Sektor aufgrund der Pandemie verloren hat, zurückzugewinnen, sagte Tourismusminister Massimo Garavaglia dieser Tage. Er zeigte sich überzeugt, dass der Besucherstrom nach Italien im Sommer wieder stark wachsen wird.

Der Fremdenverkehr ist für Italiens Wirtschaft ein wesentlicher Sektor. Vor Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 machte er 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus.