Gros der Österreicher hält sich für sehr klimabewusst

Die Österreicherinnen und Österreicher halten sich großteils für sehr umweltbewusst. Sie haben aber wenig Vertrauen, dass die Regierung genug für den Klimaschutz tut.

Zwei Drittel sind dafür, dass die Regierung mehr Gesetze erlässt, um die Menschen zu klimafreundlicherem Konsum anzuhalten. Aber nur 40 Prozent trauen der Regierung zu, die richtigen Maßnahmen zu Bekämpfung der Klimakrise zu ergreifen, zeigt eine Umfrage der TQS Research & Consulting unter 1.000 Personen.

Drei von vier Befragten gaben an, dass sie selber schon jetzt mit ihrem Verhalten aktiv zum Klimaschutz beitragen, über 80 Prozent wären grundsätzlich dazu bereit. Konkret gilt das etwa für Mülltrennung, die Berücksichtigung des Energieverbrauchs beim Kauf von Haushaltsgeräten und die Vermeidung von Einwegartikeln.

Großteil achtet bei Lebensmitteleinkauf auf Klimaschutz

Nach Eigenangabe achten rund sieben von zehn Personen beim Lebensmitteleinkauf auf den Klimaschutz, kaufen bewusst heimische und regionale Produkte ein oder achten auf umweltfreundliche Produkte.

Zwei Drittel wollen den CO2-Fußabdruck bei der Urlaubsplanung berücksichtigen oder tun das bereits, 57 Prozent der Befragten gaben an, sie verzichteten aus Umweltüberlegungen bereits auf Fleisch oder planten das zu tun.

Das Bekenntnis zum Umweltschutz deckt sich allerdings nicht unbedingt mit dem tatsächlichen Konsumverhalten. So sagten in der Umfrage 79 Prozent, sie würden beim Autokauf auf den Treibstoffverbrauch achten, zugleich waren die nicht für Sparsamkeit bekannten SUVs im Vorjahr in Österreich die beliebteste Kategorie für Neuwagen.

Frauen ergriffen mehr Maßnahmen zum aktiven Klimaschutz als Männer, sagte Studienautor Dieter Scharitzer,Professor am Institut für Marketing-Management der WU Wien. Die Umfrage habe aber keinen Hinweis ergeben, dass Jüngere grundsätzlich stärker auf den Klimaschutz achten als Ältere.