Nationalbank erwartet heuer BIP-Wachstum von 3,9 Prozent

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) rechnet aufgrund der Rücknahme der CoV-Maßnahmen und des Impffortschritts heuer und im kommenden Jahr mit einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung.

Nach einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,7 Prozent im Jahr 2020 prognostiziert die Nationalbank für 2021 und 2022 ein Wachstum von 3,9 Prozent bzw. 4,2 Prozent. Im Vergleich zur letzten Konjunkturschätzung hat die OeNB ihre Prognose leicht angehoben.

„Deutlicher Aufholprozess“

Im Dezember 2020 hatte die Nationalbank ein BIP-Plus in Österreich von 3,6 Prozent für 2021 und vier Prozent für 2022 prognostiziert. „Die Jahre 2021 und 2022 sind von einem deutlichen Aufholprozess geprägt“, kommentierte OeNB-Gouverneur Robert Holzmann nun die aktuelle Wirtschaftsprognose.

2023 werde der Aufholprozess abgeschlossen sein und sich das Wirtschaftswachstum mit einem Wert von 1,9 Prozent in Richtung des langfristigen Durchschnitts bewegen.

Erholung auf Arbeitsmarkt

Der Konjunkturaufschwung führt auch zu einer Erholung auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Die nationale Arbeitslosenquote nach AMS-Berechnung lag im Krisenjahr 2020 bei zehn Prozent und soll heuer laut Nationalbank-Prognose auf neun Prozent sinken. 2022 und 2023 wird eine Arbeitslosenrate von acht bzw. 7,7 Prozent erwartet.

Die Inflationsrate (HVPI) soll heuer laut OeNB-Schätzung getrieben von höheren Rohstoffpreisen auf zwei Prozent steigen. Für 2022 und 2023 wird mit einem leichten Rückgang auf jeweils 1,8 Prozent gerechnet.

Die Pandemie trifft weiterhin den Staatshaushalt hart. Das Budgetdefizit soll heuer laut Nationalbank-Prognose 6,9 Prozent des BIP betragen. 2022 wird ein Budgetsaldo von minus 2,8 Prozent und 2023 von minus zwei Prozent erwartet.