Migration: „Unverhältnismäßiger Druck“ auf Italien

Der Vizepräsident der EU-Kommission, Margaritis Schinas, zeigt ein offenes Ohr für Italiens Forderungen bezüglich Migrations- und Asylpolitik. „Italien übernimmt mehr als seinen Anteil an Verantwortung in Sachen Migration. Jetzt, wo der Sommer beginnt, beobachten wir, dass die Ankünfte weiter zunehmen, die einen überproportionalen Druck auf Italien ausüben“, sagte Schinas laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

„Ich bin Italien persönlich sehr dankbar für den Einsatz bei den Such- und Rettungsmaßnahmen und die schnelle Landung der Migranten auf seinem Gebiet“, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, der sich in Rom mit Außenminister Luigi Di Maio und Innenministerin Luciana Lamorgese traf.

Schinas zufolge sei es notwendig, „die Migrationsfrage in den Mittelpunkt der europäischen politischen Debatte zu stellen, mit besonderem Bezug auf die Frage der Solidarität gegenüber den Mitgliedsstaaten der ersten Ankunft“. Die Notwendigkeit eines gemeinsamen Ansatzes auf EU-Ebene zur Umverteilung von Migrantinnen und Migranten sei durch die aktuelle Phase mit erhöhtem Migrationsdruck im zentralen Mittelmeer-Raum noch dringlicher.