Angeblich Tote bei Angriffen im Norden Syriens

Bei Raketenangriffen auf Wohngebiete und ein Krankenhaus im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 16 Menschen getötet worden. Darunter seien ein Arzt und drei weitere Angestellte des Krankenhauses, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte gestern mit. Viele Menschen seien zudem teils schwer verletzt worden.

Eine genaue Zahl nannten die Aktivisten nicht. Augenzeugen zufolge sollen auch Kinder unter den Opfern sein. Der Beschuss ereignete sich in der Stadt Afrin nordwestlich von Aleppo. Die Raketen sollen nach Angaben der Aktivisten aus Gebieten abgefeuert worden sein, in denen syrische Regimekräfte sowie kurdische Milizen präsent sind. Die von Kurden geprägte Region um Afrin wiederum wird von der Türkei kontrolliert.

Türkische Truppen waren mit verbündeten syrischen Rebellen 2018 im Norden Syriens einmarschiert und hatten dort von der Kurdenmiliz YPG kontrollierte Gebiete eingenommen. In der Vergangenheit kam es in der Region auch mehrfach zu Anschlägen. Die Türkei macht die YPG dafür verantwortlich. Ankara sieht in der Miliz einen Ableger der verbotenen Untergrundorganisation Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und bekämpft sie.