Klimaschützer beklagen „leere Versprechen“ der G-7

Klimaschützer sind enttäuscht von den Plänen der reichen Industrienationen (G-7) im Kampf gegen die Erderwärmung. Ohne zeitliche Vorgaben seien diese „nur leere Versprechen“, sagte Catherine Pettengell vom Climate Action Network zum G-7-Gipfel im englischen Carbis Bay. „Die G-7-Staats- und Regierungschefs lassen ihren Worten immer noch keine Taten folgen.“ Investitionen in Kohle müssten sofort enden.

Auch müssten die G-7-Staaten die schon früher gegebene und diesmal wieder nur bekräftigte Zusage einhalten, den Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Damit sollen ärmere Staaten ihren Klimaschutz ausbauen und sich widerstandsfähiger gegen Auswirkungen wie Wetterextreme machen. Die Klimahilfen erreichen laut Oxfam bisher nur 39 Milliarden US-Dollar.

„Keine neue Ankündigung“

Auch die Zusage einer knappen Halbierung der Treibhausgasausstöße bis 2030 im Vergleich zu 2010 sei „keine neue Ankündigung“, sondern nur eine Bekräftigung der geltenden Ziele unter dem Pariser Klimaabkommen, sagte Jan Kowalzig von Oxfam. „Die G-7-Länder leisten nach wie vor nicht ihren fairen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz.“

Das auch früher schon mehrmals gemachte Versprechen, die Subventionen für fossile Energie auslaufen zu lassen, beschrieb Kowalzig als „gute Entwicklung“. Allerdings seien Ausnahmen zugelassen. „Wir müssen die konkrete Umsetzung anschauen.“