Sicherheitsoffensive zum Schutz von Indigenen in Brasilien

Angesichts der Angriffe von illegalen Goldgräbern auf Indigene im brasilianischen Amazonas-Gebiet hat die Regierung eine Sicherheitsoffensive im Yanomami-Schutzgebiet genehmigt. Für zunächst 90 Tage dürfen Soldatinnen und Soldaten sowie Polizistinnen und Polizisten in dem größten Indigenenreservat des Landes gegen die Banden eingesetzt werden, wie es in einem heute im Amtsblatt veröffentlichten Dekret des Ministeriums für Justiz und öffentliche Sicherheit hieß.

Zuletzt ist der Konflikt zwischen Indigenen und illegalen Goldgräbern zunehmend eskaliert. Offensichtlich sind zunehmend kriminelle Organisationen, wie das Erste Kommando der Hauptstadt (PCC), in das einträgliche Geschäft verwickelt. Die illegale Goldsuche verursacht zudem schwere Umweltschäden und bedroht somit die Lebensgrundlage der Yanomami.

Brasiliens rechter Präsident Jair Bolsonaro sieht das Amazonas-Gebiet vor allem als wirtschaftliches Potenzial und will die natürlichen Ressourcen der Region noch stärker ausbeuten. Kritikerinnen und Kritiker werfen ihm vor, mit dieser Haltung auch illegale Aktivitäten wie die Goldsuche in den Schutzgebieten zu befeuern.