Holocaust-Vergleich: Trump-Anhängerin Greene entschuldigt sich

Die republikanische US-Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Green hat sich für Vergleiche zwischen Schutzmaßnahmen in der CoV-Pandemie und der Judenverfolgung durch die Nazis entschuldigt.

„Eine der besten Lektionen, die mir mein Vater immer beigebracht hat, ist, dass man, wenn man einen Fehler macht, diesen eingestehen sollte“, sagte die Anhängerin des früheren US-Präsidenten Donald Trump gestern (Ortszeit) in Washington.

Sie sei am Nachmittag im Holocaust-Museum in der US-Hauptstadt gewesen, sagte Greene. Schon als junge Frau habe sie sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten auseinandergesetzt: bei einem Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

CoV-Schutzmaßnahmen weiter kritisiert

„Es gibt keinen Vergleich zum Holocaust und es gibt Worte, die ich gesagt habe, und Bemerkungen, die ich gemacht habe, von denen ich weiß, dass sie beleidigend sind, und dafür möchte ich mich entschuldigen“, sagte Greene.

An ihrer Kritik an CoV-Schutzmaßnahmen und einem vermeintlichen „Impfzwang“ – den es in den USA nicht gibt – hielt die Politikerin fest. „Ich finde, dass Zwangsmasken und Zwangsimpfungen oder Impfpässe eine Art von Diskriminierung sind, und ich bin sehr gegen diese Art von Diskriminierung.“

Greene hatte unter anderem geplante Impflogos auf Namensschildern von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eines Supermarktes damit verglichen, dass die Nazis das Tragen von Judensternen erzwangen.

Anhängerin von QAnon-Verschwörungsmythen

Mit ihren wiederholten Vergleichen der CoV-Maßnahmen mit dem systematischen Mord an sechs Millionen Juden hatte Greene über die Parteigrenzen hinweg Empörung ausgelöst und ihre eigene Fraktionsführung gegen sich aufgebracht.

Auch warb sie schon mehrfach offen für die QAnon-Verschwörungsmythen. Deren Anhänger glauben etwa, dass Trump versucht habe, systematischen Kindesmissbrauch durch satanistische Politiker der US-Demokraten aufzudecken.