Differenzen überschatten Dialog Serbien – Kosovo

Serbien und der Kosovo haben unter Vermittlung der EU ihre Gespräche über eine politische Annäherung wieder aufgenommen und wollen diese auch fortsetzen. Vorerst dominierten allerdings die bekannten Meinungsverschiedenheiten den Dialog unter Vermittlung des EU-Beauftragten für den Westbalkan, Miroslav Lajcak.

Immerhin gab es aber ein persönliches Treffen zwischen Serbiens Präsident Aleksandar Vucic und dem kosovarischen Regierungschef Albin Kurti.

Serbien lehnt Anerkennung ab

Kurti sei gekommen, um zu fragen, „wann ich den Kosovo anerkennen werde. Meine Antwort war: nie“, sagte Vucic nach dem Treffen gegenüber Vertretern der serbischen Medien. Er warf der kosovarischen Seite vor, die bisherigen Einigungen nicht umsetzen zu wollen.

Gemeint ist vor allem das Brüsseler Abkommen aus dem Jahre 2013, dass auch die Bildung einer Gemeinschaft der serbischen Gemeinden im Kosovo vorsah.

Kurti sagte andererseits dem kosovarischen TV-Sender RTK, dass die kosovarischen Vertreter konstruktiv gewesen seien, nicht aber die serbische Delegation. Die kosovarische Delegation hat Kurti zufolge vier neue Vorschläge gemacht. Drei seien von der serbischen Seite sofort abgelehnt worden.

Er hoffe, dass der vierte Vorschlag zum regionalen Freihandelsabkommen CEFTA von der serbischen Seite ernsthaft in Erwägung gezogen werde, meinte er. Serbien lehnt es nach wie vor vehement ab, die im Februar 2008 verkündete Unabhängigkeit seiner einstigen Provinz Kosovo anzuerkennen.