Sotheby’s versteigert Berners-Lees WWW-Quellcode

Das US-Auktionshaus Sotheby’s will den Quellcode von Sir Tim Berners-Lee für das World Wide Web versteigern. Es handle sich um das erste digitale Artefakt, das jemals von Sotheby’s versteigert wird, teilte das Auktionshaus mit, und bestehe aus Originaldateien von 1989 mit entsprechendem Zeitstempel und Unterschrift. Die Auktion finde von 23. bis 30. Juni statt und starte bei einem Mindestgebot von 1.000 Dollar (826 Euro).

Berners-Lee hatte am 12. März 1989 seinen Vorschlag für ein System für Informationsmanagement vorgelegt, aus dem das World Wide Web hervorging. Die erste Anwendung war ein Browser. Berners-Lee arbeitete damals am Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) in Genf.

Sotheby’s versteigert den Quellcode als „Non-Fungible Token“ (NFT). Das ist eine Art digitales Echtheitszertifikat: Es kann zwar beliebig viele identische Kopien des Gegenstands geben, aber nur diese eine kann als das Original gelten. NFTs erleben gerade einen Boom: So wurde vor Kurzem eine damit verknüpfte Kopie einer Collage des Digitalkünstlers Beeple für gut 69,3 Millionen Dollar versteigert.