Modellrechnung: Impfung verhinderte über 1.800 Tote

Das Gesundheitsministerium schätzt, dass die CoV-Impfung bis Ende April 1.800 Todesfälle verhindert hat. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von NEOS hervor. Die Zahl der Personen, denen dank Impfung die Einlieferung auf eine Intensivstation erspart blieb, beziffert das Ministerium mit 1.755.

Für die Modellrechnung hat das Ministerium diese Zahlen nun jenen Werten gegenübergestellt, die ohne Impfung zu erwarten gewesen wären. Die Grundannahme lautet, dass sich die Infektionen und Todesfälle ohne Impfung auch bei den über 65-Jährigen analog zu den Fallzahlen bei den (damals großteils ungeimpften) 16- bis 65-Jährigen entwickelt hätten.

NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker fordert die Regierung, nun alles zu unternehmen, um bis zum Herbst zumindest 70 Prozent der Bevölkerung zu impfen. Bisher sind in Österreich 10.662 Menschen nach einer CoV-Infektion verstorben – davon 2.200 in den Monaten Februar, März und April.

Schlechte Datenlage

Einmal mehr zeigt die Anfragebeantwortung allerdings auch die mangelhafte Datenlage bei der Bekämpfung der Pandemie auf. So kann das Gesundheitsministerium derzeit nicht beziffern, welcher Anteil der Risikopatienten bereits gegen Covid-19 geimpft ist.

Bei den Hospitalisierungen musste das Ministerium auf Berechnungen des Covid-Prognose-Konsortiums zurückgreifen, weil für den untersuchten Zeitraum noch keine „Echtdaten“ aus den Krankenhäusern zur Verfügung standen.