MacKenzie Scott, die frühere Ehefrau von Amazon-Chef Jeff Bezos, hat nach eigenen Angaben erneut Milliarden für gemeinnützige Zwecke gespendet. Die rund 2,7 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Mrd. Euro) gehen an 286 Organisationen, die bisher „historisch unterfinanziert und übersehen worden sind“, wie die 51-Jährige gestern auf der Onlineplattform Medium schrieb.
Scott betonte, dass sie sich eine Verschiebung der öffentlichen Aufmerksamkeit zugunsten dieser Organisationen wünsche: „Große Spender ins Zentrum der Geschichten über sozialen Fortschritt zu stellen ist eine Verzerrung ihrer Rolle.“ Die ausgewählten Einrichtungen setzten sich unter anderem gegen Rassismus und für Kultur und Bildung ein.

Ihr eigenes Vermögen sei durch Systeme ermöglicht worden, die geändert werden müssen, sagte Scott. Sie glaube zudem, „dass es besser wäre, wenn unverhältnismäßiger Reichtum nicht in einer kleinen Anzahl von Händen konzentriert wäre, und dass die Lösungen am besten von anderen entworfen und ausgeführt würden“.
Vergangenen Juli hatte sie eine Spende von etwa 1,7 Milliarden Dollar öffentlich gemacht, bis Dezember folgten weitere Spenden von mehr als vier Milliarden.
Scott will mindestens Hälfte ihres Vermögens spenden
Nach ihrer Scheidung von Bezos hatte Scott angekündigt, mindestens die Hälfte ihres Milliardenvermögens spenden zu wollen. Sie trat dazu der Initiative „The Giving Pledge“ bei, wie die Organisation damals mitteilte. Die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen verpflichten sich, zu ihren Lebzeiten oder in ihrem Testament mindestens die Hälfte ihres Vermögens gemeinnützigen Zwecken zukommen zu lassen.
Scott und Bezos hatten im Jänner 2019 angekündigt, sich nach 25 Ehejahren scheiden zu lassen. Im April folgte die Einigung auf die Aufteilung des gemeinsamen Vermögens. Scott überließ ihrem Ex-Mann 75 Prozent der Amazon-Aktien.
Ihr Aktienpaket wurde damals mit rund 36 Milliarden Dollar bewertet. Laut „Forbes“ soll sie mit fast 60 Mrd. US-Dollar weiterhin auf Platz 22 der reichsten Personen sein.