Vergeltungsmaßnahme: Myanmars Militär zündet Dorf an

Das Militär in Myanmar hat einem Agenturbericht zufolge im Rahmen einer Vergeltungsaktion fast eine ganze Ortschaft in Schutt und Asche gelegt. Mindestens zwei Menschen kamen Augenzeugen und Medienberichten zufolge in Kin Ma in der zentral gelegenen Region Magway ums Leben. Vorausgegangen waren Kämpfe zwischen zivilen Verteidigungsgruppen und der Armee.

Nach dem Putsch von Anfang Februar haben Einwohnerinnen und Einwohner in vielen Landesteilen solche bewaffneten Gruppen gebildet, um sich gegen die Militärgewalt zur Wehr zu setzen. In einem Hinterhalt seien zuvor 15 Soldaten getötet worden, berichtete die Zeitung „The Irrawaddy“. Als Vergeltung hätten rund 150 Militärs das Feuer in dem Ort gelegt. Von den ursprünglich rund 240 Häusern in Kin Ma seien nur noch 40 übrig, wie die dpa mit Verweis auf einen Augenzeugen berichtet.

Das südostasiatische Myanmar versinkt seit einem Putsch der Generäle in Chaos und Gewalt. Das Militär unterdrückt jeden Widerstand mit brutaler Härte. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden über 860 Menschen getötet. Mehr als 6.000 wurden festgenommen.