Entführung von slowakischem Präsidentensohn vor EuGH

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) beschäftigt sich heute Vormittag in Luxemburg mit einem prominenten Entführungsfall. 1995 wurde der gleichnamige Sohn des damaligen slowakischen Präsidenten Michal Kovac in der Slowakei gewaltsam entführt und nach Österreich gebracht. Nun wird der Fall in der Slowakei wieder aufgerollt.

Zunächst hatte der damalige Regierungschef Vladimir Meciar, ein Gegner Kovacs, die Ermittlungen nämlich einstellen und die Beschuldigten begnadigen lassen. Diese Amnestie wurde vor einigen Jahren aufgehoben, die Staatsanwaltschaft in Bratislava erhob Anklage. Das zuständige Gericht fragt den EuGH nun, ob in dem Fall ein Europäischer Haftbefehl ausgestellt werden darf. Die zuständige Generalanwältin legt heute ihre Schlussanträge vor.