Sprengsatz in Rom entschärft: Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Polizei in Rom hat gestren eine am Auto eines Kommunalpolitikers angebrachte Bombe entschärft. Wie italienische Medien unter Berufung auf Polizeiangaben berichteten, hatte ein Passant zunächst verdächtige Kabel an dem parkenden Wagen entdeckt. Die Straße wurde daraufhin abgesperrt und die Bombe entschärft.

Dabei soll es sich den Berichten zufolge um einen mit primitiven Mitteln zusammengesetzten Sprengsatz gehandelt haben. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.

Die Bürgermeisterin der italienischen Hauptstadt, Virginia Raggi, nannte den Vorfall in einer Botschaft auf Twitter „sehr schwerwiegend“. Der betroffene Kommunalpolitiker Marco Doria war den Berichten zufolge wegen früherer Drohungen bereits unter Polizeischutz gestanden.

Nach Angaben des Fernsehsenders TGcom24 bezogen sich die Drohungen darauf, dass Doria die illegale Besetzung historischer Gebäude sowie Vandalismus an Statuen und Springbrunnen angeprangert hatte. Doria leitet eine Arbeitsgruppe für die Sanierung von Parks und historischen Villen in Rom.

Der Autobombenalarm sorgte im Vorfeld des Fußball-EM-Spiels zwischen Italien und der Schweiz für Straßensperrungen und Aufregung. Weil das Olympiastadion nur rund zwei Kilometer vom Fundort entfernt liegt, schlossen Medien anfangs mögliche Bezüge nicht aus.