Rettungsschiff mit 410 Menschen darf Sizilien anlaufen

Das Rettungsschiff „Geo Barents“ der NGO Ärzte ohne Grenzen darf mit 410 im Mittelmeer aus Seenot geretteten Menschen auf Sizilien landen. Das Schiff wurde heute dem Hafen Augusta zugewiesen. An Bord kam es zu Freudenszenen, als die Landegenehmigung eintraf, berichtete die Crew.

Seit sieben Tagen auf See

Die Menschen sind seit sieben Tagen auf See. An Bord befinden sich Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige. Die gecharterte „Geo Barents“ war Mitte Mai unter norwegischer Flagge ausgelaufen.

Mehrere private Seenotrettungsorganisationen operieren im zentralen Mittelmeer meist vor der Küste Libyens, von wo aus immer wieder Geflüchtete in kleinen Booten die gefährliche Überfahrt in Richtung Europa wagen.

Angabe der UNO zufolge starben im zentralen Mittelmeer in diesem Jahr bereits mehr als 670 Migranten. In den vergangenen Tagen hatten die Küstenwachen von Tunesien und Libyen nach eigenen Angaben Geflüchtete aus Seenot gerettet und wieder an Land gebracht.