Musikbranche: Spürbare Verluste für Urheber und Verlage

Die Verwertungsgesellschaft AKM beklagt die unmittelbare Auswirkung der Coronavirus-Krise auf Lizenzeinnahmen im Inland. Diese fielen laut Aussendung im Jahr 2020 mit 79,5 Mio. Euro um 22,6 Prozent geringer als im Vorjahr aus. Der Bereich der öffentlichen Aufführung habe sogar ein Minus von 45,6 Prozent verzeichnet. Eine Steigerung habe es allerdings in der relativ kleinen Sparte Online gegeben, die ihre Erträge von 5,4 auf 8,2 Mio. Euro steigern konnte.

Zur Milderung von Härtefällen haben AKM und Austro mechana den Kultur-Katastrophenfonds errichtet und ihren Mitgliedern 1,3 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig sei die Zahlungsverpflichtung von Lizenzkunden ausgesetzt worden, die ihren Betrieb aufgrund der gesetzlichen Verordnung vorübergehend schließen mussten. Bedingt durch die zeitverzögerte Abrechnung der Tantiemen würden die Auswirkungen der Pandemie längerfristig für die Mitglieder der AKM spürbar sein.

„Da viele unserer Mitglieder, an dieser Stelle möchte ich auch ausdrücklich die Musikverlage nennen, massiv unter den mangelnden Tantiemenflüssen leiden, wäre es wünschenswert, wenn die staatlichen Unterstützungen ausgeweitet und flexibilisiert würden“, sagte Gernot Graninger, Generaldirektor der AKM. Vorschläge und Forderungen seien auf der politischen Ebene bereits mit dem entsprechenden Nachdruck eingebracht worden.