Die Verdopplung der Rohstoffkosten und fehlende Elektronikchips werden die Autoindustrie nach einer Studie der Unternehmensberatung AlixPartners noch auf Jahre bremsen.
Weltweit würden heuer voraussichtlich etwa 83 Millionen Autos verkauft. Die 2018 erreichte Rekordmarke von 94 Millionen Autos werde wohl erst wieder 2025 erreicht.
Die Gewinnmargen dürften dieses Jahr wieder Vorkrisenniveau erreichen, sagte Branchenexperte Jens Haas heute. Die Gründe seien Sparprogramme, hohe Staatshilfen, „die Vermeidung von Rabattschlachten und die schnelle Erholung des chinesischen Marktes“.
E-Autos werden deutlich mehr
Die Rohstoffkosten pro Fahrzeug seien im Vergleich zum Vorjahr um 92 Prozent auf ein Rekordhoch von 3.600 Dollar (rund 3.000 Euro) gestiegen. Für nächstes Jahr werde nur eine leichte Entspannung erwartet, da es an fast allen wichtigen Rohstoffen mangle. Die Chipknappheit werde in Europa zu einem Produktionsausfall von bis zu vier Millionen Fahrzeugen führen.
Der Anteil an Elektrofahrzeugen werde bis 2030 weltweit auf 23 Prozent wachsen, in Europa sogar auf 32 Prozent. Allerdings seien E-Autos heute noch bis zu 11.000 Dollar teurer als vergleichbare Verbrenner, der Abstand werde nur langsam kleiner. Für die Studie wurden die Bilanzen von mehr als 300 Autoherstellern und Zulieferern ausgewertet.