Athen: Fitnesstracker überführt Ehemann als Mörder

Wende in einem Kriminalfall in Griechenland: Ein 33-Jähriger hat gestanden, seine 20 Jahre alte Frau im Beisein des gemeinsamen Babys erstickt zu haben. Das bestätigte gestern Abend die griechische Polizei auf Twitter. Überführt wurde der Mann durch die Daten des Fitnesstrackers seiner Frau – sie stimmten nicht mit seinen zeitlichen Angaben zum Geschehen überein.

Der Fall, der sich bereits am 11. Mai in einem Vorort Athens ereignet hatte, hatte wegen seiner Brutalität ganz Griechenland entsetzt. Der Mann hatte angegeben, die Familie sei in der Nacht von drei Unbekannten überfallen worden. Sie hätten ihn gefesselt, Geld verlangt und dann die Frau vor seinen Augen und in Anwesenheit der elf Monate alten Tochter erstickt.

Die Polizei veröffentlichte Videos, die zwei der mutmaßlichen Täter auf einem Motorrad zeigten. Schnell geriet jedoch auch der Ehemann selbst in Verdacht.

Eine Auswertung der Fitnessuhr der jungen Frau zeigte dann, dass sie in der betreffenden Nacht früher gestorben war, als der Mann angegeben hatte. Auch sei ihr Puls zuvor normal gewesen, obwohl er bei einem Raubüberfall sehr hoch hätte sein müssen, berichteten griechische Medien unter Berufung auf Polizeikreise.

Auch dass er selbst gefesselt gewesen sei, konnten die Beamten widerlegen: Sein Handy hatte sich im betreffenden Zeitraum innerhalb der Wohnung bewegt.