Curevac-Chef sieht Impfstoff zu Unrecht in Kritik

Die vorläufig geringe Wirksamkeit des Coronavirus-Impfstoffs von Curevac steht nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden des deutschen Pharmaunternehmens, Franz-Werner Haas, zu Unrecht in der Kritik. Kein anderes Vakzin sei an so vielen Virusvarianten getestet worden, sagte Haas dazu laut dpa

„Es ist faktisch eigentlich nicht korrekt, die Zahl der vorläufigen Wirksamkeit unseres Corona-Impfstoffs und die Zahlen zur Wirksamkeit anderer Impfstoffe nebeneinanderzustellen.“ In der Studie zum Coronavirus-Impfstoffkandidaten CVnCov seien 29 Virusvarianten enthalten.

Das ursprüngliche Virus, der Wildtyp, spiele kaum noch eine Rolle. „Die Zahlen zur Wirksamkeit der anderen Impfstoffe sähen vermutlich anders aus, wenn man deren Studien zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt hätte.“

Bösenkurs eingebrochen

Curevac hatte am Mittwoch in einer Pflichtbörsenmitteilung bekanntgegeben, dass sein Impfstoff einer Zwischenanalyse zufolge eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung „jeglichen Schweregrades“ habe. Die Mitteilung zur vorläufigen Wirksamkeit hatte einen drastischen Sturz des Börsenkurses von Curevac ausgelöst.

Der Leiter der Zulassungsstudien führt die niedere Wirksamkeit auf die Beschaffenheit und Dosierung des Impfstoffs zurück. Eine Modifizierung könnte vielleicht noch eine Zulassung bringen.

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Abwarten im Novartis-Werk in Kundl

Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac musste einräumen, dass der hauseigene mRNA-Impfstoff CVnCoV in einer Zwischenanalyse weniger Wirksamkeit zeigte als erhofft. Bei Novartis, das in Kundl in Tirol Bestandteile des Impfstoffs herstellen will, will man derzeit abwarten.

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