Augsburg feiert 500 Jahre Fuggerei mit Ausstellung

Die 500 Jahre umfassende Geschichte der ältesten Sozialsiedlung der Welt wird künftig in Augsburg in einem Museum erzählt. Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) eröffnete heute die neue Ausstellung in der Fuggerei. Die Eröffnung war der Auftakt zu den Jubiläumsfeiern der 1521 gegründeten Sozialsiedlung.

Ein Brunnen vor den alten Wohnhäusern der Fuggerei in Augsburg (Deutschland)
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

„Im Vorfeld des 500-jährigen Jubiläums war es uns wichtig, die Geschichte der Sozialsiedlung, der Stifterfamilie und der Bewohner der Fuggerei in fünf Jahrhunderten zu erzählen“, sagte Stiftungsadministrator Wolf-Dietrich Graf von Hundt.

In dem Museum werde gezeigt, wie sich die Fuggerei im Zeichen der Zeit gewandelt habe. „Erstmals wird die Stiftungsurkunde ausgestellt, mit der Jakob Fugger am 23. August 1521 die Fuggerei-Stiftung zusammen mit zwei weiteren Stiftungen für die Ewigkeit festschrieb.“

Der reiche Augsburger Kaufmann Fugger hatte die Siedlung als sein Vermächtnis gegründet. Die Fugger waren im ausgehenden Mittelalter durch ihren weltweiten Handel eine der einflussreichsten Familien Europas. Bis heute leben etwa 150 Menschen in den Häusern der Fuggerei. Die Jahreskaltmiete beträgt symbolische 88 Cent, ein Betrag, der sich durch Umrechnung des vor einem halben Jahrtausend festgelegten Rheinischen Guldens ergibt.