Dritte Welle in Uganda: Spitäler überfordert

Das ostafrikanische Land Uganda droht von der dritten Coronavirus-Welle überrollt zu werden. Die Zahl der Neuinfektionen war nach Angaben von Africa CDC, der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), mit 11.704 Neuinfektionem heute im Wochenvergleich so hoch wie nie zuvor.

Man habe die Nachbarländer um Sauerstoff gebeten, sagte die Gesundheitsministerin Monica Musenero gegenüber der dpa. „Die Fälle steigen stetig. Wir versuchen, woher auch immer Sauerstoffzylinder zu beziehen“, sagte Munero. Man benötige mindestens 15.000 Sauerstoffzylinder. Auch die Armee sei angewiesen, Sauerstoff zu produzieren, bestätigte eine Militärsprecherin.

Im rund 44 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zählenden Uganda, wie auch in 13 weiteren afrikanischen Ländern, breitet sich die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus weiter aus. Insgesamt wurden bisher laut CDC rund 5,1 Millionen Infektionen in Afrika dokumentiert. Den Angaben zufolge sind rund 136.000 Menschen bisher an den Folgen gestorben. Die Dunkelziffer auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen dürfte allerdings höher liegen.