Studie: „Strohhalm“ soll Schnackerl kurieren

Von Luftanhalten bis Gurgeln: Hausmittel gegen Schnackerl gibt es viele, ihre Wirkung ist aber oft mäßig. Wie der „Guardian“ nun berichtete, will ein Forschungsteam vom University of Texas Health Science Center eine Sofortlösung gegen Schnackerl entwickelt haben: einen L-förmigen Strohhalm aus Plastik mit einem Ventil am Boden. Ein Glas Wasser durch den Strohhalm getrunken soll das Hicksen zuverlässig beseitigen, so das Forschungsteam.

Hinter Schluckauf steckt ein krampfartiges Zusammenziehen der Muskulatur, die für die Atmung zuständig ist. Vereinfacht gesagt, zieht sich das Zwerchfell zusammen, was ein plötzliches Einatmen bei verschlossener Stimmritze zur Folge hat. Die Atemluft prallt ab, dadurch entsteht unkontrollierbare Hicksen.

Schnackerl „ablenken“

Der Strohhalm soll das umgehen: Die Kombination aus dem Schlucken des Wassers und dem durch das Ventil erschwerten Schlürfen soll jene Nerven aktivieren, die ursprünglich den Schluckauf verursacht haben. Laut einer Studie wurde in 90 Prozent der Fälle Schluckauf durch den Strohhalm beseitigt.

Der vom „Guardian“ konsultierte, nicht an dem Projekt beteiligte Neurowissenschaftler Rhys Thomas zeigte sich zuversichtlich, dass der Strohhalm tatsächlich funktioniere. Er sagte aber auch, dass es kostenlose Methoden gegen das Problem gebe – etwa beide Ohren zuzustöpseln und währenddessen Wasser durch einen normalen Halm zu trinken. Es gehe darum, gleichzeitig den Brustkorb zu weiten und zu schlucken.