Chefs von Airbus und Lufthansa für „nachhaltiges Fliegen“

In einem gemeinsamen Interview haben die Chefs von Airbus und Lufthansa für „nachhaltiges Fliegen“ als Teil der Lösung im Kampf gegen die Klimakrise geworben. „Es gibt gar keinen Widerspruch zwischen einer grünen Agenda und der Luftfahrtindustrie“, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury der „Süddeutschen Zeitung“ („SZ“). Es sei im Interesse aller, dass „wir den Wandel schaffen“. Dafür brauche es aber auch die Politik, ergänzte Lufthansa-Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr.

„Es ist ein großer Kraftakt, der nur gelingen wird, wenn wir gleichzeitig auf faire Wettbewerbsbedingungen im globalen Maßstab achten.“ Denn Fliegen sei der einzige Weg, weite Distanzen zu überbrücken, ohne eine teure und die Umwelt belastende Infrastruktur auf dem Boden zu erstellen, postulierte Spohr gegenüber dem deutschen Blatt.

Verbot von Kurzstreckenflügen abgelehnt

Ein Verbot von Kurzstreckenflügen lehnte Faury in dem Gespräche mit der „SZ“ ab. „Die möglichen CO2-Einsparungen sind nur sehr gering. Wir können grünes Fliegen schaffen, wenn Anreize zur Investition in neue, umweltfreundliche Technologien gegeben sind. Diese Technologien stehen bereit. Verbote bringen hier wenig.“

Spohr sagte auf die Frage, ob Kundinnen und Kunden künftig mehr für die Tickets zahlen müssen: „Das hoffe ich. Neun-Euro-Tickets sind weder für die Branche sinnvoll noch für die Umwelt verantwortbar.“ Und fügte hinzu, dass man für den Wandel nicht nur die Beiträge der Hersteller, der Fluggesellschaften und Passagiere brauche, sondern eben auch die Politik und Regulierer.