Initiative drängt auf Doppelstaatsbürgerschaft

Nach dem aktuellen Vorstoß des oberösterreichischen Landeshauptmanns Thomas Stelzer (ÖVP) hat heute die Bürgerinitiative „Doppelstaatsbürgerschaft in Österreich“ auf konkrete Verbesserungen für Auslandsösterreicher gepocht. Derzeit sind Doppelstaatsbürgerschaften in Österreich nur in Ausnahmefällen erlaubt. Für Auslandsösterreicher bringe das beruflich wie privat große Nachteile mit sich, kritisierten die Initiatoren der Bürgerinitiative in einer Aussendung.

In Österreich besonders restriktiv

Österreichs Staatsbürgerschaftsrecht zählt laut einer aktuellen Studie von Migrationsexperten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zu den restriktivsten der Welt, nur ein Fünftel aller Staaten erkennt keine Doppelstaatsbürgerschaften an. Gleichzeitig würden immer mehr Länder Doppelstaatsbürgerschaften tolerieren, um dadurch die Bindung zu ihren ausgewanderten Bürgern aufrechtzuerhalten oder Einwanderer zur Einbürgerung zu ermutigen.

Die überparteiliche Bürgerinitiative setzt laut Aussendung seit knapp einem Jahr auf Aufklärungsarbeit und Gespräche mit der Politik, um eine Modernisierung des Staatsbürgerschaftsrechts zu erreichen. Das aktuell gültige werde nämlich den Lebensrealitäten von im Ausland lebenden Menschen aus Österreich nicht gerecht.