Delogierungsprävention: Mückstein kündigt mehr Mittel an

Die Coronavirus-Krise hat für viele Menschen durch Jobverlust oder Kurzarbeit finanzielle Probleme gebracht, die Zahl der Delogierungen und Räumungsklagen war dank der CoV-Mietstundungen 2020 allerdings geringer als in früheren Jahren.

Mit Ende März sind die Mietstundungen ausgelaufen, Expertinnen und Experten rechnen mit einem Nachholeffekt und einer Delogierungswelle. Das Sozialministerium will deshalb nun mehr Mittel für die Delogierungsprävention zur Verfügung stellen.

Konkret kündigte Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) 24 Millionen Euro an, mit denen Projekte der Initiative Wohnungssicherung in Österreich – einem Zusammenschluss unterschiedlicher gemeinnütziger Organisationen in diesem Bereich – finanziert werden sollen.

Die gesetzliche Grundlage dafür soll am 1. Juli im Sozialausschuss beschlossen werden, hieß es APA-Angaben zufolge gestern aus dem Ministerium.

Wohnungssicherung ist zwar Sache der Länder. Doch angesichts des wegen der Pandemie prognostizierten Anstiegs „müssen wir jetzt gegensteuern“, sagt Mückstein den Angaben zufolge in einer Stellungnahme.

Mit dem zusätzlichen Geld solle die Delogierungsprävention österreichweit aus- bzw. aufgebaut und zusätzlich eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten geschaffen werden. Ausgebaut werde die finanzielle Soforthilfe, etwa die Übernahme von Mietzinsrückständen im Zusammenhang mit der Pandemie, sowie die Beratung zur Sicherung von Wohnraum.