UNO-Menschenrechtsrat startet Sommersitzung

Der UNO-Menschenrechtsrat beschäftigt sich in seiner Sommersitzung ab heute unter anderem mit der Menschenrechtslage in der Ukraine, Belarus, Venezuela, Myanmar, Syrien und Eritrea.

Erörtert werden soll auch Rassismus gegen Menschen afrikanischer Abstammung. Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, wollte zum Auftakt einen Überblick über die Menschenrechtslage weltweit geben.

Kenneth Roth, Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, rief Bachelet auf, endlich die dramatische Lage der Minderheit der Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang zu untersuchen. China hat Bachelet bisher ungehinderten Zutritt zu der Region verwehrt.

„Die Zeit ist vorbei, dass man die Bitte um Zugang als Ausrede nutzen kann, um nicht zu berichten“, sagte Roth. Human Rights Watch hat China im April Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.

Der UNO-Menschenrechtsrat tagt aufgrund der Coronavirus-Pandemie weitgehend online. Er besteht aus 47 Ländern, die von der UNO-Generalversammlung für jeweils drei Jahre bestimmt werden. Die Tagung dauert bis zum 15. Juli.