Berlinale-Publikumspreis für Doku über Schulklasse

Der Dokumentarfilm „Herr Bachmann und seine Klasse“ hat den Publikumspreis der Berlinale gewonnen. Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr einmalig unter allen Wettbewerbsbeiträgen vergeben. Regisseurin Maria Speth begleitete für den rund dreieinhalbstündigen Dokufilm eine Schulklasse über längere Zeit.

Der Film hatte bereits im März einen Silbernen Bären – den Preis der Jury – gewonnen. Nun wählten ihn Zuschauerinnen und Zuschauer des Sommerfestivals zu ihrem Favoriten, wie die Festivalleitung zum Abschluss in Berlin gestern bekanntgab.

Auch der Gewinner des Goldenen Bären, der an die Satire „Bad Luck Banging or Loony Porn“ des rumänischen Regisseurs Radu Jude ging, nahm seine Auszeichnungen nun entgegen.

Filmfestival wegen CoV geteilt

Wegen der Pandemie war die Berlinale diesmal geteilt worden. Im März hatte die Berlinale online Filme für Fachleute gezeigt, nun wurden Filmvorführungen fürs Publikum nachgeholt. Tausende Menschen besuchten mehrere Open-Air-Kinos der Stadt. Auf der Museumsinsel war eigens ein Freiluftkino aufgebaut worden.

Der Publikumspreis in der Sparte Panorama, der regelmäßig vergeben wird, geht diesmal an „The Last Forest“. Luiz Bolognesi erzählt darin von einer indigenen Gemeinschaft und deren bedrohter Lebenswelt im Amazonas-Regenwald. Beide Publikumspreise werden von der Berlinale sowie Radioeins und dem rbb Fernsehen verliehen.