Tsitsi Dangarembga erhält Buchhandelsfriedenspreis

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an die Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe. Das teilte der Stiftungsrat heute in Frankfurt am Main mit. Die 62-jährige Autorin thematisiere in ihren Werken „die komplexen Unterdrückungsmechanismen von Gender, Rassismus und Kolonialismus“ und sei nicht nur eine der wichtigsten Künstlerinnen ihres Landes, sondern auch „eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur“, so die Begründung der Jury.

Debüt auf BBC-Liste der wichtigsten Bücher

Dangarembga wurde 1959 in Mutoko im heutigen Nordosten von Simbabwe geboren. Für ihren im Jahr 1988 erschienen Debütroman „Nervous Conditions“, der in Deutschland unter dem Titel „Aufbrechen“ verlegt wurde, nahm sie der britische Sender BBC in seine Liste der hundert wichtigsten Bücher auf, die die Welt prägten.

Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga mit Plakat in der Hand
APA/AFP/Zinyange Auntony

Ihr dritter Roman „This Mournable Body“ wird im September dieses Jahres unter dem Titel „Überleben“ auf Deutsch erscheinen. Seit 1993 hat Dangarembga an über 20 Spiel- und Dokumentarfilmen mitgewirkt. Darüber hinaus engagiert sie sich seit Jahren für Freiheits- und Frauenrechte.

Der renommierte Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Geehrt werden Persönlichkeiten, die in Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen haben. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurde erstmals im Jahr 1950 verliehen. Die Preisverleihung findet heuer am 24. Oktober in der Frankfurter Paulskirche statt.