Fast 30 Schüsse auf Menschen vor Bar in Berlin

Bei einem Angriff mit knapp 30 Schüssen in Berlin-Wedding sind drei Männer schwer verletzt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden gestern Abend vor einer Shisha-Bar „sehr viele Schüsse“ abgefeuert. „Der Hintergrund ist noch völlig unklar“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Die verletzten Männer seien serbischer Nationalität oder Herkunft. Auch eine Frau wurde den Angaben zufolge verletzt worden, unklar war aber, ob durch einen Schuss oder ob sie unter Schock stand. Verdächtige oder Festnahmen gab es noch nicht.

Einsatzkräfte am Tatort vor der Bar in Berlin
picturedesk.com/dpa/Paul Zinken

Der „Tagesspiegel“ berichtete mit Berufung auf Ermittlerkreise, die angegriffenen Männer und die Frau seien vor der Bar in der Müllerstraße gestanden, dann sei ein Auto vorgefahren, aus dem gefeuert worden sei. Auch das sei noch nicht geklärt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Eine Mordkommission des Landeskriminalamtes (LKA) ermittelt.

Großes Polizeiaufgebot

Die Polizei war nach der Tat gegen 23.00 Uhr mit einem großen Aufgebot an Ort und Stelle und sperrte die Umgebung weiträumig ab. Ein Polizist sagte in der Nacht, eines der drei Opfer sei sieben- bis achtmal von Schüssen in den Oberkörper getroffen worden. Die verletzten Männer und die Frau wurden noch am Tatort von Sanitätern und Notärzten behandelt und dann ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht.

Nach Beobachtungen eines dpa-Fotografen standen während der Spurensicherung der Polizei am Tatort 29 Schilder als Markierungen für Patronenhülsen auf der Straße. Die genaue Zahl der Schüsse sei noch nicht bekannt, diese Größenordnung treffe aber zu, sagte die Sprecherin.