Erstmals mehr Frauen im Vorstand der Oscar-Akademie

US-Schauspielerin Rita Wilson und die kanadische Filmkomponistin Lesley Barber zählen zu den neuen Mitgliedern, die in den Vorstand der Oscar-Akademie gewählt worden sind. Das gab der Filmverband gestern in Beverly Hills bekannt. Wiedergewählt wurden unter anderen die dänische Regisseurin Susanne Bier und Filmproduzentin Jennifer Todd.

Dem „Board of Governors“ gehören 54 Mitglieder an, nun sitzen erstmals in der 94-jährigen Geschichte des Oscar-Verbandes mehr Frauen als Männer im Vorstand. Die Zahl der Frauen sei von 26 auf 31 gestiegen, teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences mit. Der Anteil von Vertretern unterrepräsentierter Minderheiten ging von zwölf auf 15 in die Höhe.

Die mehr als 9.000 Mitglieder starke Organisation ist in 17 Sparten aufgeteilt, darunter Schauspieler, Regisseure und Produzenten. Jeder Bereich wird von drei „Governors“ vertreten, die alle drei Jahre neu gewählt werden. Der Academy-Präsident benennt zusätzlich drei Mitglieder.

Kritik an Mangel an Diversität

Der Verband setzte sich traditionell aus überwiegend männlichen Mitgliedern weißer Hautfarbe zusammen. Der Mangel an Vielfalt hatte in den letzten Jahren zu Kritik geführt. Die Akademie kündigte daraufhin an, sich um Diversität in den eigenen Reihen zu bemühen. Die 9.000 Mitglieder wählen alljährlich die Träger der renommierten Oscar-Filmpreise.